Wanderbeschrieb:
Im
lieblichen Dorf Linthal biegen wir rechts ab Richtung Tierfed.
Hier beginnt eine sehr anstrengende Wanderung, die jedoch
alles zu bieten hat, was sich ein Bergwanderfreund wünscht.
Eine sehr gute Kondition und gute Knie (steiler Abstieg,
da und dort) ist unbedingt erforderlich. Es stehen allerdings
einige Alternativen zur Verfügung, welche diese Anfordungen
bis um die Hälfte reduzieren. Die umgekehrte Wegreihenfolge,
als hier beschrieben, würde ich nicht empfehlen.
Von
Tierfed führt uns ein steiles Alpsträsschen zur
Alp Hinter Sand. Dieses wilde Tal mit den vielen Blumen
reizt eigentlich zum verweilen. Hier können Sie sich
ein Glas feine Alpenmilch gönnen. Jetzt, nach diesen
2 Stunden Wanderung folgt der steile aber gut befestigte
Wanderweg nach Ober Sand hinauf. 1.5 Stunden benötige
ich nun für die 600m Höhendifferenz. Immer wieder
setze ich mich im Schatten von Buchenhainen oder Felsvorsprüngen
und geniesse die herrliche Bergwelt. Oben auf Ober Sand
empfängt uns ein Blumenmeer mit dem Claridenfirn als
Kulisse.
Es
folgen nun nochmals 600 Höhenmeter zu einem Pass hinauf.
Sehr angenehm schlängelt sich der Weg zum Beggistock
hinauf. Auf dem Pass dann ein grandioses Panorama und unten
auf einem Boden, sieht man bereits die Claridenhütte!
Wunderbar gelegen, geniessen wir die Mittagsrast, 6 Stunden
nach dem Start! Geübte, sportliche Wanderer werden
wohl nur 4 Stunden benötigen.
Der
Rückweg führt nördlich der Hütte (ein
paar Schritte zurückwandern) über eine steile
mit Drahtseilen gesicherten Felswand, oder aber man wandert
etwa 10 Minuten den gekommenen Weg zurück, wo der offizielle
Weg ins Tal führt.
Vor
mir tut sich jetzt ein steiles Schneefeld auf. Ich halte
mich links, denn der Wanderweg, dessen Markierungen natürlich
unter dem Schnee liegen, verläuft links (nördlich)
vom Walenbach ins Tal hinunter. Der Walenbach ist noch mit
einem Schneedach versehen, wo man hinunterrutschen könnte.
Da darunter der Bach fliesst, besteht aber die Gefahr, dass
man einsinkt. Ich bleibe auf dem Wanderweg.
Bald
erreichen wir auf dem steilen Serpentinenweg, welcher sich
ein Geröllfeld hinunterschlängelt, Geissenstein.
Hier halten wir uns Rechts. Bald darauf halten wir uns nochmals
rechts Richtung Sandwald. Jetzt müssen wir den, im
Moment, wilden Walenbach überqueren. Die Schuhe muss
ich völlig ins Wasser setzen, was mir allerdings nicht
viel ausmacht, denn seit einer Stunde regnet es von Zeit
zu Zeit. Der Weg wird jetzt lieblicher und bald befinden
wir uns bei einer Wasserfassung, wo wir 3 alterntiven haben,
ins Tal zu gelangen. Wir nehmen den Weg, der Rechts am Walenbach
vorbeiführt und uns zum bekannten Alpsträsschen
führt. Nach 9 Stunden wunderbarer, wenn auch manchmal
entbehrungsreicher Wanderzeit, erreichen wir Tierfed.
Alternativen:
-
Mit
der Seilbahn von Urneren Boden (Argseeli-Vorder Orthalten)
auf 1869m hinauf! Jetzt wandern Sie über den Fisetenpass
nach Geissenstein, wo sie den Wanderweg in umgekehrter
Richtung unter die Füsse nehmen können. Der
Gisler-Taxi bringt Sie nach Urneren Boden zurück.
Natel: 079 418 45 92 Telefon: 055 643 18 91
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